Wenn ich das richtig sehe, dann wäre das im Prinzip die Verschmelzung der beiden "Großen" Kabelbetreiber: Unitymedia (Hessen, Baden Württemberg, Nordrhein-Westfalen) und Kabel Deutschland (Rest Deutschland). Kabel Deutschland gehört ja auch Vodafone. Wurde 2004 noch vom Bundeskartellamt abgelehnt, dass Kabel Deutschland die 3 Vorgängerunternehmen von unitymedia übernimmt, so scheint das jetzt anscheinend genehmigt zu werden.
Scheinbar entsteht dadurch ein Kabel-Monopolist in Deutschland. De facto allerdings gibt es die Monopolisten bereits, sie verschmelzen nur. Denn wir haben ja deutschlandweit schon immer keine Wahl, was den Kabelnetzbetreiber angeht: je nach Wohnort entweder Unitymedia oder Kabel Deutschland, aber nicht beides. Von daher - naja, da schieben die Dachorganisationen halt für ein paar Milliarden ein paar Unternehmensbereiche hin und her. Praktische Auswirkungen auf uns Kunden sehe ich angesichts der bisher auch schon vorliegenden Monopolsituation keine. Die physikalische Infrastruktur existiert ja bereits (Kabel und Vermittlungsstationen), d.h. das bleibt. Könnte nur dann besser werden, wenn es parallele Kabelnetze gäbe. Gibt es aber nicht. Möglicherweise muss Vodafone wie die Telekom fürs Telefonnetz dann das Kabelnetz für Reseller öffnen, aber außer einer Menge mehr Büros, die im Endeffekt alle dasselbe Kabelprodukt verkaufen, kann ich da nichts erkennen.
Wobei... vielleicht habe ich dann wieder wie früher die Chance, kein riesiges teures Pauschalprodukt wie bei Unitymedia buchen zu müssen, von dem ich nur 50% nutze, sondern maßgeschneidert mein eigenes 3play zusammenzustellen aus lauter einzelnen Optionen.