Furchensumpf
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Nabend zusammen,
ich habe ein Problem mit Unitymedia, was sich anscheinend nicht so schnell lösen wird – und ich stehe kurz davor, mich an „Vorsicht Kunde‟ von der c‛t zu wenden.
Ich war seit 2011 zufriedener Kunde bei Unitymedia. Klar gab es das eine oder andere Mal den einen oder anderen Ausfall, aber auf die lange Zeit gesehen waren die Tage bis dahin nicht der Rede wert. Vor rund 4 Wochen fingen aber die Probleme an: Ich hatte in fast immer den gleichen Zeitintervallen Verbindungsabbrüche: Das Netz war 3-4 Minuten da, dann gingen bei meinem bis dahin verwendeten Cisco-Modem alle Lichter aus und das Gerät agierte als wenn es gerade eingeschaltet wurde. Dann war die Leitung wieder 3-4 Minuten da und alles fing von vorne an. Ab und zu hatte das Modem auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Lampen an und es tat sich nichts mehr. Mir ist auch aufgefallen, dass das Netzteil zu diesem Zeitpunkt auch sehr laut „fiepste‟ und ich denke, dass dieses zuerst einen Hau weg bekommen und das Modem dann mitgerissen hatte.
Also bei UM angerufen. Dort überhörte man meine Annahme, dass das Modem das Zeitliche gesegnet haben könnte, geflissentlich. Statt dessen wurde das Problem an die Technik weiter geleitet – mit der Aussicht, einen Techniker raus zuschicken. Diese prüften dann die Leitung gerade in dem Moment, in dem das Modem online war – dann hatte ich auch immer vollen Datendurchsatz (64 Mbit damals). Als ich dann am nächsten Tag, nachdem nichts paßierte, noch einmal bei UM anrief erklärte man mir ganz erstaunt, dass die Technik keinen Fehler gefunden hatte und das diese das Ticket geschlossen habe – ohne mir per SMS Bescheid zu geben. Da hätte ich noch lange warten können. Da das Problem aber immer noch bestand, sollte mich dann jemand aus der Technik zurück rufen – was auch passierte. Dieser Mitarbeiter hörte dann richtig zu und prüfte die Leitung just in dem Moment durch, als das Modem offline war. Auch er kam dann zu dem Schluss, dass das Modem hinüber sei. Da UM aber leider keine Modems mehr versendet, sollte ich in den nächsten Tagen eine Connect Box erhalten.
In der Zwischenzeit hatte ich mich aber auch nach neuen Tarifen umgeschaut (die Zeit davor kam das nicht in Frage, weil ich das Modem behalten wollte), habe sowohl bei den privaten wie auch bei den geschäftlichen Tarifen nachgefragt. Am Ende fiel meine Wahl auf dem 2Play Fly 400, obwohl ich das Telefon nicht brauchte, aber reines 400er Internet gab es nur im Business-Bereich, da aber ohne den Upload-Booster. Beruflich bedingt brauche ich aber einen guten Upload, auch weil ich des Öfteren von außerhalb auf mein NAS zugreifen muss.
Die Connect Box wollte ich aber nicht wirklich nutzen und hatte mir daher selbst eine Fritz!Box 6590 gekauft, da ein Wechsel laut UM kein Problem sein sollte. Diese kam dank Express auch direkt am nächsten Tag. Als ich dann die Aktivierung durchführen lassen wollte, war dies plötzlich nicht mehr möglich – laut UM läge dies an meinem aktuellen Tarif (1Play 64). Ok, dachte ich mir, dann stellen wir doch einfach auf einen neuen Tarif um. Ich wollte mir das ganze zwar noch mal überlegen, aber langsam brauchte ich auch bezüglich meiner Arbeit ein funktionierendes Internet (die Störung war ja immer noch vorhanden). Das ging dann nach einigem Probieren aber auch nicht – weil die Connect Box noch unterwegs zu mir war (anscheinend ist es in dem System von UM nicht möglich, zwei offene Vorgänge zu verwalten). Da ich das aber noch vor der neuen Woche erledigt haben wollte, wir aber über den Feiertag bis Samstag im Kurzurlaub waren, machte ich mit der freundlichen Mitarbeiterin aus, dass diese mich Samstagnachmittag (ihre „Schicht‟ ging bis 16.30 Uhr) zurück rufen würde. Wir sind dann deswegen am am 12. Mai extra etwas früher zurückgefahren, aber was kam nicht? Richtig, der Anruf. Kein Problem, bekommt jemand anderes halt die Provision (die Connect Box war einen Tag vorher auch angekommen und ich hatte diese der Einfachheit halber doch erst einmal angeschlossen und meinen Router dahinter). Die Umstellung verlief auch recht schnell, und nach 20 Minuten bekam ich die SMS, dass mein neuer Tarif nutzbar sei. Supi, direkt mal Speedtest machen und schauen, wie sich 400 Mbit so anfühlen. Sie waren aber nicht fühlbar – ich hatte zunächst nur um die 250 Mbit, eine Messung sogar nur 156 Mbit. Sehr seltsam. Also habe ich direkt noch einmal bei UM angerufen um mich zu vergewissern, dass alles so verlaufen ist, wie es sollte. Bei UM konnte zunächst kein Fehler festgestellt werden, man wollte dies aber an die Technik weiterleiten, zur Not würde ein Techniker raus kommen. Ich sollte aber über die Tage einige Speed-Tests machen, um die Leitung zu testen.
An dem Sonntag hatte ich etwas Zeit und hab hier alles durchgeprüft: Zwei Desktop-Rechner, ein Notebook und einen NUC direkt an die Connect Box angeschlossen um auszuschließen, das Router oder Switch die Leitung verlangsamen – bei allen mehr oder weniger die gleichen Ergebnisse.
Am Montag bekam ich dann einen Anruf aus der Technik (gerade als ich unterwegs war), dass die Leitung ok wäre, ich hätte sogar 450 Mbit zur Verfügung. Das ich aber nur, wenn überhaupt, die Hälfte der Leistung hatte, fand der Mitarbeiter dann doch auch seltsam. Er stellte aber fest, dass ich angeblich bei der Datenübertragung Pakete verlieren würde. Er würde da was machen und ich sollte das ausprobieren, sobald ich daheim bin – er würde sich dann Nachmittags noch mal melden. Mit 291 Mbit fiel der Durchsatz zwar zunächst etwas höher aus, fiel dann aber auch wieder ab. Was mich zudem wunderte, waren immer wieder völlig obskure Upload-Raten, teilweise über 100 Mbit obwohl ich nur 40 hatte.
Da war der Mitarbeiter dann auch mit seinem Latein am Ende und wollte dann doch einen Techniker raus schicken. Am 15. Mai bekam ich dann um halb 8 morgens eine SMS, dass bei der Prüfung meiner Leitung kein Fehler festgestellt werden konnte und das ein Techniker-Termin somit nicht mehr notwendig sei. Also wieder nicht verstanden, wo das Problem liegt.
Also noch mal angerufen. Dieses Mal meinte man zu mir, dass das Problem wohl mit den LAN-Anschlüssen der Connect Box zusammen hängt und man wollte mir einen neue zukommen lassen. Am 17. Mai hatte ich dann keine Lust mehr und wollte morgens meine Fritzbox anmelden und hoffte, dass sich das Problem damit erledigt. Also gegen 11 Uhr angerufen (die Telefonnummer und meine Kundennummer kannte ich mittlerweile auswendig) und darum gebeten, die Fritzbox zu aktivieren. Kein Problem meinte die freundliche Mitarbeiterin, die Seriennummer und MAC-Adresse aufnahm, in einer Stunde wäre alles soweit. Ich sollte die Fritzbox anschließen und so stehen lassen und in Ruhe lassen - am besten auch nicht darüber telefonieren, also nicht anrühren, die Box alleine lassen, am besten aus dem Zimmer gehen, ach quatsch, das Haus oder am besten sogar solange die komplette Stadt verlassen.
Als dann gegen 15 Uhr immer noch nichts passiert war habe ich erneut bei UM angerufen. Der Mitarbeiter dort meinte dann zu mir, dass das mit der einen Stunde nicht stimmen würde, die Aktivierung könne bis zu 24 Stunden dauern. Auf meine Frage, ob ich 24 Stunden ohne Netz bleiben müsste meinte der Mitarbeiter, dass ich ruhig die Connect Box wieder anschließen und auch online gehen könne – irgendwann würde die Verbindung abbrechen und dann wüsste ich, dass ich die Fritzbox anschließen kann.
Auch am 18. Mai tat sich zunächst nichts. Dann schaltete sich die Connect Box ab und ich konnte freudig meine FritzBox anschließen. Da tat sich dann aber lange Zeit ebenfalls nichts – ich bekam in den Einstellung als Geschwindigkeit immer 1,1 Mbit angezeigt. Nach ein paar Stunden hatte ich dann die Faxen dicke und hab wieder bei UM angerufen. Dort dann die Erkenntnis: Die Dame, die die Aktivierung zunächst aufgenommen hatte, hat in ihrem Formular das Häkchen an der falschen Stelle gesetzt. Somit war die Connect Box nun zwar in meinem Account deaktiviert, die Fritzbox konnte aber nicht aktiviert werden, da zudem noch ein TAE-Adapter zu mir unterwegs war (den ich gar nicht brauchte weil bei der Fritzbox einer dabei war). Solange der aber nicht bei mir angekommen war, konnte die Fritzbox nicht aktivieren werden (das mit nur einem Vorgang kannte ich ja bereits). Das Problem: Wäre der Adapter nicht an dem Samstag angekommen, hätte ich wegen Pfingsten bis zum nächsten Dienstag komplett ohne Netz dagesessen. Dazu hatte ich natürlich gar keine Lust – und konnte mir das nach den Problemen vorher beruflich auch gar nicht leisten, ich hatte einiges aufzuholen.
Nachdem die Dame dann meinte, dass man da nichts machen könnte und das auch ein Stornieren der Lieferung nicht möglich wäre, bin ich doch etwas deutlicher (aber immer noch freundlich) geworden und habe klar gemacht, dass ich damit nicht einverstanden bin und mir so langsam die Geduld ausgehe. Sie entgegnet nur erneut, dass ihr das leid täte, sie aber nichts machen könne. Gut, dann solle sie mich doch bitte mit der Technik verbinden. Sie wäre die Technik, kam nur als Antwort. Dann solle sie mich doch bitte mit jemanden verbinden, der in der Sache Entscheidungen treffen könne. So jemanden gebe es nicht war hier die Antwort. Auf meine Frage, dass es doch einen Vorgesetzten geben müsste und das sie mich mit diesen verbinden solle kam nur die Antwort, dass es so jemanden hier nicht geben würde. Ich könnte mich ja per Mail beschweren, mehr könnte ich nicht machen. Nachdem ich dann doch etwas ungehalten wurde kam ihr anscheinend doch noch eine Idee und sie wollte mich zurückrufen. 10 Minuten später kam dann der Anruf mit der Aussage, dass sie den Auftrag storniert hätte und meine Fritzbox in 10 Minuten funktionieren würde (anscheinend hatte sie doch noch mit der Technik Rücksprache gehalten).
10 Minuten später trat das bis dahin für unmöglich gehaltene doch noch ein und die Fritzbox zeigte mir als Verbindung dann doch 450 Mbit. Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fuße: 275 Mbit, die dann noch auf 190 Mbit runtergingen. Das die Fritzbox dann den gleichen Defekt haben soll wie angeblich die Connect Box fand ich dann doch sehr unrealistisch. Außerhalb des Internets funktionierte die Fritzbox wunderbar, auf meinem NAS (Synology DS218+) konnte ich Daten mit 100 bis 110 Mbyte verschieben – also 800 bis 900 Mbit. Das Gbit-Netzwerk wurde also gut ausgelastet.
In den Tagen danach war ich beruflich sehr eingespannt und bin gestern erst wieder dazu gekommen, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Und da waren die Raten noch schlechter: 85, 61, 90, 66, 91. Auch heute morgen war es nicht besser, nach 242 und 239 ging es bis 89 runter.
Also wiiieeeeder die bekannte Nummer angerufen, das Problem erneut geschildert. Auch drauf hingewiesen, dass zwar 450 Mbit angezeigt und des Öfteren gemessen wurden, aber tatsächlich bei einem Download bei mir deutlich weniger ankommt. Das sollte bitte vermerkt werden, damit der Techniker nicht einfach erneut durchmisst, keinen Fehler findet und das Ticket wieder geschlossen wird.
Dieses Mal streikte das System bei dem Mitarbeiter, den ich noch nicht kannte, soweit, dass er nicht einmal einen Auftrag zu meiner Sache aufnehmen konnte – es kam immer der Vermerk eines kostenpflichtigen Technikerbesuches. Nach Rückfragen an den Kollegen soll ich laut dem Mitarbeiter dann, wenn der Techniker Anschluss und Dose geprüft hat und er die kostenpflichtigen Arbeiten ausführen will (also Fritzbox und so), nein dazu sagen. Ich bin jetzt wirklich mal gespannt, was dabei rauskommt – mir soll keiner damit kommen, die Anfahrt selbst zu bezahlen.
Das ist meine Odyssee, die ich seit Anfang des Monats hinter mir habe.
Meine Frage dazu: Hatte jemand auch schon mal solche Probleme mit einer Leitung, die angeblich in Ordnung war aber einen weit geringeren Durchsatz brachte? Hat jemand einen Tipp, woran das liegen könnte oder was ich machen kann?
Besten dank
Frederic
ich habe ein Problem mit Unitymedia, was sich anscheinend nicht so schnell lösen wird – und ich stehe kurz davor, mich an „Vorsicht Kunde‟ von der c‛t zu wenden.
Ich war seit 2011 zufriedener Kunde bei Unitymedia. Klar gab es das eine oder andere Mal den einen oder anderen Ausfall, aber auf die lange Zeit gesehen waren die Tage bis dahin nicht der Rede wert. Vor rund 4 Wochen fingen aber die Probleme an: Ich hatte in fast immer den gleichen Zeitintervallen Verbindungsabbrüche: Das Netz war 3-4 Minuten da, dann gingen bei meinem bis dahin verwendeten Cisco-Modem alle Lichter aus und das Gerät agierte als wenn es gerade eingeschaltet wurde. Dann war die Leitung wieder 3-4 Minuten da und alles fing von vorne an. Ab und zu hatte das Modem auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Lampen an und es tat sich nichts mehr. Mir ist auch aufgefallen, dass das Netzteil zu diesem Zeitpunkt auch sehr laut „fiepste‟ und ich denke, dass dieses zuerst einen Hau weg bekommen und das Modem dann mitgerissen hatte.
Also bei UM angerufen. Dort überhörte man meine Annahme, dass das Modem das Zeitliche gesegnet haben könnte, geflissentlich. Statt dessen wurde das Problem an die Technik weiter geleitet – mit der Aussicht, einen Techniker raus zuschicken. Diese prüften dann die Leitung gerade in dem Moment, in dem das Modem online war – dann hatte ich auch immer vollen Datendurchsatz (64 Mbit damals). Als ich dann am nächsten Tag, nachdem nichts paßierte, noch einmal bei UM anrief erklärte man mir ganz erstaunt, dass die Technik keinen Fehler gefunden hatte und das diese das Ticket geschlossen habe – ohne mir per SMS Bescheid zu geben. Da hätte ich noch lange warten können. Da das Problem aber immer noch bestand, sollte mich dann jemand aus der Technik zurück rufen – was auch passierte. Dieser Mitarbeiter hörte dann richtig zu und prüfte die Leitung just in dem Moment durch, als das Modem offline war. Auch er kam dann zu dem Schluss, dass das Modem hinüber sei. Da UM aber leider keine Modems mehr versendet, sollte ich in den nächsten Tagen eine Connect Box erhalten.
In der Zwischenzeit hatte ich mich aber auch nach neuen Tarifen umgeschaut (die Zeit davor kam das nicht in Frage, weil ich das Modem behalten wollte), habe sowohl bei den privaten wie auch bei den geschäftlichen Tarifen nachgefragt. Am Ende fiel meine Wahl auf dem 2Play Fly 400, obwohl ich das Telefon nicht brauchte, aber reines 400er Internet gab es nur im Business-Bereich, da aber ohne den Upload-Booster. Beruflich bedingt brauche ich aber einen guten Upload, auch weil ich des Öfteren von außerhalb auf mein NAS zugreifen muss.
Die Connect Box wollte ich aber nicht wirklich nutzen und hatte mir daher selbst eine Fritz!Box 6590 gekauft, da ein Wechsel laut UM kein Problem sein sollte. Diese kam dank Express auch direkt am nächsten Tag. Als ich dann die Aktivierung durchführen lassen wollte, war dies plötzlich nicht mehr möglich – laut UM läge dies an meinem aktuellen Tarif (1Play 64). Ok, dachte ich mir, dann stellen wir doch einfach auf einen neuen Tarif um. Ich wollte mir das ganze zwar noch mal überlegen, aber langsam brauchte ich auch bezüglich meiner Arbeit ein funktionierendes Internet (die Störung war ja immer noch vorhanden). Das ging dann nach einigem Probieren aber auch nicht – weil die Connect Box noch unterwegs zu mir war (anscheinend ist es in dem System von UM nicht möglich, zwei offene Vorgänge zu verwalten). Da ich das aber noch vor der neuen Woche erledigt haben wollte, wir aber über den Feiertag bis Samstag im Kurzurlaub waren, machte ich mit der freundlichen Mitarbeiterin aus, dass diese mich Samstagnachmittag (ihre „Schicht‟ ging bis 16.30 Uhr) zurück rufen würde. Wir sind dann deswegen am am 12. Mai extra etwas früher zurückgefahren, aber was kam nicht? Richtig, der Anruf. Kein Problem, bekommt jemand anderes halt die Provision (die Connect Box war einen Tag vorher auch angekommen und ich hatte diese der Einfachheit halber doch erst einmal angeschlossen und meinen Router dahinter). Die Umstellung verlief auch recht schnell, und nach 20 Minuten bekam ich die SMS, dass mein neuer Tarif nutzbar sei. Supi, direkt mal Speedtest machen und schauen, wie sich 400 Mbit so anfühlen. Sie waren aber nicht fühlbar – ich hatte zunächst nur um die 250 Mbit, eine Messung sogar nur 156 Mbit. Sehr seltsam. Also habe ich direkt noch einmal bei UM angerufen um mich zu vergewissern, dass alles so verlaufen ist, wie es sollte. Bei UM konnte zunächst kein Fehler festgestellt werden, man wollte dies aber an die Technik weiterleiten, zur Not würde ein Techniker raus kommen. Ich sollte aber über die Tage einige Speed-Tests machen, um die Leitung zu testen.
An dem Sonntag hatte ich etwas Zeit und hab hier alles durchgeprüft: Zwei Desktop-Rechner, ein Notebook und einen NUC direkt an die Connect Box angeschlossen um auszuschließen, das Router oder Switch die Leitung verlangsamen – bei allen mehr oder weniger die gleichen Ergebnisse.
Am Montag bekam ich dann einen Anruf aus der Technik (gerade als ich unterwegs war), dass die Leitung ok wäre, ich hätte sogar 450 Mbit zur Verfügung. Das ich aber nur, wenn überhaupt, die Hälfte der Leistung hatte, fand der Mitarbeiter dann doch auch seltsam. Er stellte aber fest, dass ich angeblich bei der Datenübertragung Pakete verlieren würde. Er würde da was machen und ich sollte das ausprobieren, sobald ich daheim bin – er würde sich dann Nachmittags noch mal melden. Mit 291 Mbit fiel der Durchsatz zwar zunächst etwas höher aus, fiel dann aber auch wieder ab. Was mich zudem wunderte, waren immer wieder völlig obskure Upload-Raten, teilweise über 100 Mbit obwohl ich nur 40 hatte.
Da war der Mitarbeiter dann auch mit seinem Latein am Ende und wollte dann doch einen Techniker raus schicken. Am 15. Mai bekam ich dann um halb 8 morgens eine SMS, dass bei der Prüfung meiner Leitung kein Fehler festgestellt werden konnte und das ein Techniker-Termin somit nicht mehr notwendig sei. Also wieder nicht verstanden, wo das Problem liegt.
Also noch mal angerufen. Dieses Mal meinte man zu mir, dass das Problem wohl mit den LAN-Anschlüssen der Connect Box zusammen hängt und man wollte mir einen neue zukommen lassen. Am 17. Mai hatte ich dann keine Lust mehr und wollte morgens meine Fritzbox anmelden und hoffte, dass sich das Problem damit erledigt. Also gegen 11 Uhr angerufen (die Telefonnummer und meine Kundennummer kannte ich mittlerweile auswendig) und darum gebeten, die Fritzbox zu aktivieren. Kein Problem meinte die freundliche Mitarbeiterin, die Seriennummer und MAC-Adresse aufnahm, in einer Stunde wäre alles soweit. Ich sollte die Fritzbox anschließen und so stehen lassen und in Ruhe lassen - am besten auch nicht darüber telefonieren, also nicht anrühren, die Box alleine lassen, am besten aus dem Zimmer gehen, ach quatsch, das Haus oder am besten sogar solange die komplette Stadt verlassen.
Als dann gegen 15 Uhr immer noch nichts passiert war habe ich erneut bei UM angerufen. Der Mitarbeiter dort meinte dann zu mir, dass das mit der einen Stunde nicht stimmen würde, die Aktivierung könne bis zu 24 Stunden dauern. Auf meine Frage, ob ich 24 Stunden ohne Netz bleiben müsste meinte der Mitarbeiter, dass ich ruhig die Connect Box wieder anschließen und auch online gehen könne – irgendwann würde die Verbindung abbrechen und dann wüsste ich, dass ich die Fritzbox anschließen kann.
Auch am 18. Mai tat sich zunächst nichts. Dann schaltete sich die Connect Box ab und ich konnte freudig meine FritzBox anschließen. Da tat sich dann aber lange Zeit ebenfalls nichts – ich bekam in den Einstellung als Geschwindigkeit immer 1,1 Mbit angezeigt. Nach ein paar Stunden hatte ich dann die Faxen dicke und hab wieder bei UM angerufen. Dort dann die Erkenntnis: Die Dame, die die Aktivierung zunächst aufgenommen hatte, hat in ihrem Formular das Häkchen an der falschen Stelle gesetzt. Somit war die Connect Box nun zwar in meinem Account deaktiviert, die Fritzbox konnte aber nicht aktiviert werden, da zudem noch ein TAE-Adapter zu mir unterwegs war (den ich gar nicht brauchte weil bei der Fritzbox einer dabei war). Solange der aber nicht bei mir angekommen war, konnte die Fritzbox nicht aktivieren werden (das mit nur einem Vorgang kannte ich ja bereits). Das Problem: Wäre der Adapter nicht an dem Samstag angekommen, hätte ich wegen Pfingsten bis zum nächsten Dienstag komplett ohne Netz dagesessen. Dazu hatte ich natürlich gar keine Lust – und konnte mir das nach den Problemen vorher beruflich auch gar nicht leisten, ich hatte einiges aufzuholen.
Nachdem die Dame dann meinte, dass man da nichts machen könnte und das auch ein Stornieren der Lieferung nicht möglich wäre, bin ich doch etwas deutlicher (aber immer noch freundlich) geworden und habe klar gemacht, dass ich damit nicht einverstanden bin und mir so langsam die Geduld ausgehe. Sie entgegnet nur erneut, dass ihr das leid täte, sie aber nichts machen könne. Gut, dann solle sie mich doch bitte mit der Technik verbinden. Sie wäre die Technik, kam nur als Antwort. Dann solle sie mich doch bitte mit jemanden verbinden, der in der Sache Entscheidungen treffen könne. So jemanden gebe es nicht war hier die Antwort. Auf meine Frage, dass es doch einen Vorgesetzten geben müsste und das sie mich mit diesen verbinden solle kam nur die Antwort, dass es so jemanden hier nicht geben würde. Ich könnte mich ja per Mail beschweren, mehr könnte ich nicht machen. Nachdem ich dann doch etwas ungehalten wurde kam ihr anscheinend doch noch eine Idee und sie wollte mich zurückrufen. 10 Minuten später kam dann der Anruf mit der Aussage, dass sie den Auftrag storniert hätte und meine Fritzbox in 10 Minuten funktionieren würde (anscheinend hatte sie doch noch mit der Technik Rücksprache gehalten).
10 Minuten später trat das bis dahin für unmöglich gehaltene doch noch ein und die Fritzbox zeigte mir als Verbindung dann doch 450 Mbit. Die Ernüchterung folgte aber auf dem Fuße: 275 Mbit, die dann noch auf 190 Mbit runtergingen. Das die Fritzbox dann den gleichen Defekt haben soll wie angeblich die Connect Box fand ich dann doch sehr unrealistisch. Außerhalb des Internets funktionierte die Fritzbox wunderbar, auf meinem NAS (Synology DS218+) konnte ich Daten mit 100 bis 110 Mbyte verschieben – also 800 bis 900 Mbit. Das Gbit-Netzwerk wurde also gut ausgelastet.
In den Tagen danach war ich beruflich sehr eingespannt und bin gestern erst wieder dazu gekommen, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Und da waren die Raten noch schlechter: 85, 61, 90, 66, 91. Auch heute morgen war es nicht besser, nach 242 und 239 ging es bis 89 runter.
Also wiiieeeeder die bekannte Nummer angerufen, das Problem erneut geschildert. Auch drauf hingewiesen, dass zwar 450 Mbit angezeigt und des Öfteren gemessen wurden, aber tatsächlich bei einem Download bei mir deutlich weniger ankommt. Das sollte bitte vermerkt werden, damit der Techniker nicht einfach erneut durchmisst, keinen Fehler findet und das Ticket wieder geschlossen wird.
Dieses Mal streikte das System bei dem Mitarbeiter, den ich noch nicht kannte, soweit, dass er nicht einmal einen Auftrag zu meiner Sache aufnehmen konnte – es kam immer der Vermerk eines kostenpflichtigen Technikerbesuches. Nach Rückfragen an den Kollegen soll ich laut dem Mitarbeiter dann, wenn der Techniker Anschluss und Dose geprüft hat und er die kostenpflichtigen Arbeiten ausführen will (also Fritzbox und so), nein dazu sagen. Ich bin jetzt wirklich mal gespannt, was dabei rauskommt – mir soll keiner damit kommen, die Anfahrt selbst zu bezahlen.
Das ist meine Odyssee, die ich seit Anfang des Monats hinter mir habe.
Meine Frage dazu: Hatte jemand auch schon mal solche Probleme mit einer Leitung, die angeblich in Ordnung war aber einen weit geringeren Durchsatz brachte? Hat jemand einen Tipp, woran das liegen könnte oder was ich machen kann?
Besten dank
Frederic