Ich verstehe, was du willst: hohe Zuverlässigkeit und gleiche Qualität, garantiert für jeden Haushalt im Land, zu einem Preis, den jeder bezahlen kann, auch Sozialhilfe-Empfänger. Das wäre wirklich schön.
Das Problem ist, dass die Technik noch nicht am Ende der Entwicklung angekommen ist, d. h. es ständig weiter entwickelt wird. Der Staat hingegen hat keine Ahnung von Technik, und wirtschaften kann er auch nicht. Was herauskommen würde, wenn Vernetzung in Staatshänden liegen würde, hast du bei Datex-P und den postzugelassenen Antik-Modems der 1970er und 1980er Jahre gesehen. Das war staatlich verordnete Stagnation und Bürokratie. Das will man nicht.
Die Altlasten aus dieser Zeit wirken bis heute fort und hemmen bis heute unsere Breitbandvernetzung. Erst jetzt, mit der bundesweiten Wiedervereinigung aller TV-Kabelnetze bei Vodafone, stehen wir damit dort, wo wir vor 20 Jahren schon hätten stehen müssen, um zwischen zwei großen Playern (Telekom und TV-Kabelnetzbetreiber) eine Konkurrenz-Sitation auf Augenhöhe zu haben. Beide auf Augenhöhe hätten so beide ihr Netz getrieben vom Kundenbedarf deutlich besser ausbauen müssen als es die vergangenen 20 Jahre getan wurde. Das ist wie Intel und AMD, wie Microsoft und Apple, wie Nvidia und AMD. Würde es nicht diese starken Paarungen und Konkurrenten geben, gäbe es in deren Produkten weit weniger Weiterentwicklung.