Ein großer Grund für die Service-Wüste-Deutschland ist eben auch, dass zu viele Leute einfach zu viel mit sich machen lassen. Ich weiß, wer als Alternative nur 6 Mbit-DSL hat, der muss natürlich kleinere Brötchen backen, aber viele Leute lassen sich auch aus purer Bequemlichkeit zu viel gefallen.
Das mit der Bequemlichkeit kann man aus verschiedenen Richtungen betrachten. Wenn ich ein technisches Problem auf der Leitung habe, dann werde ich sehr aktiv, und zwar so lange, bis das Problem behoben ist. Wenn allerdings kein Problem vorliegt, und die Features der Leitung (z.B. Bandbreite) befriedigen meine Bedürfnisse, dann bin ich still. Auch wenn es mittlerweile neue Features gibt oder auch gesunkene Preise.
Es ist mir tatsächlich zuviel Aufwand, ständig nachzuschauen was sich wieder mal ändern könnte, damit ich mehr fürs selbe Geld bekomme oder dasselbe für weniger Geld. Meine Freizeit hat auch einen Wert. Wenn ich die Freizeit, die ich fürs Nachschauen und Beauftragen und Nachhaken verbrate, in entsprechenden Lohn umwandle, dann sind geänderte Preise plötzlich überhaupt nicht mehr günstiger als alles einfach nur weiterlaufen zu lassen.
Erst wenn es neue Features gibt, die ich neu haben will, z.B. höhere Bandbreite, mehr Programme, DS statt ip4-only, dann werde ich wieder aktiv.
Es gibt ja Leute, zumindest einigen Forenbeiträgen zufolge, die kündigen ständig und handeln ständig neue Konditionen aus, um ein paar Euro zu sparen. Das wäre mir jetzt ehrlich gesagt wirklich zuviel Aufwand. Wobei man dann ja bei Fehlschlägen in der Verhandlung auch konsequent sein müsste und z.B. bei einer Kündigung von einer 200er Leitung von UM auf eine 50er Leitung eines Mitbewerbers runtergehen müsste (weil es üblicherweise keinen Mitbewerber gibt, der ebenfalls 200 anbietet). Das wäre aus meiner Sicht das Kind mit dem Bad ausschütten. Schließlich will ich schnelles Internet haben, und bei welchem Anbieter das am Ende ist, ist zweitrangig.