Unitymedia Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht

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  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #26
MartinP_Do

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Provider bietet ausschließlich CGNAT am Anschluß an. Lediglich in den Geschäftskundentarifen bekommt man 1 feste IPv4 und 1 IPv6 Netz, allerdings sind diese Preise nicht online einzusehen. Immerhin listen sie 10Gbit symmetrisch als schnellsten Tarif für die Geschäftskunden :eek:
Wirklich CGNAT ohne IPv6, oder DSLite wie bei Vodafone (IPv4 CGNAT + IPv6/59 Subnetz)?
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #27

Joerg

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Ich habe seit 2 Wochen einen 1000/500 Mbit-Anschluss der Deutschen Glasfaser (bestellt im Februar 2021, Ausbaubeginn in unserem Ort im Sommer 2021); die versprochenen Datenraten werden - im Rahmen der Limitationen durch mein GBit-Ethernet - durchweg erreicht. Im Downstream "kriege" ich etwa 940 MBit, im Upstream komme ich auf etwa 550 MBit.

Der Anschluss ist ein "echter" IPv6-Anschluss mit CGNat für v4, allerdings nicht DSLite (bei DSLite werden die IPv4-Pakete durch IPv6 getunnelt, ich habe eine IPv4-Adresse aus dem shared space 100.64.0.0/10, die Pakete laufen bereits via IPv4 zum NAT-Gateway). Aus Sicht der Fritzbox ist das "echtes" DualStack.

Bei neuen Anschlüssen wie meinem setzt die Dt Glasfaser - wie zB auch die Telekom - auf GPON. Dabei teilen sich i.d.R. mehrere Kunden einen optischen Port. Allerdings findet die "Zusammenführung" bei der Telekom in den Kabelverzweigern statt, dh der Kunde hat eine "eigene" Faser bis zum Kabelverzweiger und ab dort teilt er sich eine bis zur Vermittlungsstelle/zum PoP, während bei der Dt Glasfaser in den Kabelverzweigern nur die Spleiße versteckt sind und der Kunde ein "privates" Kabel bis zum PoP hat soweit ich das verstanden habe. Dadurch spart die Telekom Glasfaserleitungen ein, aber die Dt Glasfaser kann im Bedarfsfall viel schneller aufteilen wenn Kapazitätsengpässe auftreten (analog einem "Clustersplit" bei HFC).

Vodafone bleibt mir dennoch erhalten, weil ich bei eazy einen 20-Mbit-Anschluss als "Backup" gebucht habe.

Jörg
 
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  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #28
MartinP_Do

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Ob die "Methode Telekom" wirklich bei Kapazitätsengpässen zu Problemen führt, hängt davon ab, wie viele Fasern vom Kabelverzweiger zum POP führen, bzw wie aufwändig es ist, welche nachzublasen. Wenn man da ein paar Reservefasern zugeführt hat, ist man ggfs auch ausreichend flexibel, für einen Business-Anschluss mit PtP zu sorgen ...
Auf einem KVZ liegen teilweise an die 200 Anschlüsse. In einem PON-Segment werden nur maximal 32 Anschlüsse versorgt. Von da her wird man wahrscheinlich eh mehrere Glasfasern vom PoP zum KVZ führen ...
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #29
boba

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Auch bei mir wird es auf Glasfaser CGNAT oder Dslite geben, keine öffentliche ipv4 Adresse mehr wie bei Vodafone. Ich werde es verschmerzen und meine Anwendungen entsprechend anpassen. Es gibt keinen Grund, auf eine hochwertigere Technik wegen Legacy-Anforderungen zu verzichten.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #30

dsaw

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Ihr glücklichen. Bei mir ist ausser Blöderfone mit dem alten TV kabel nix in sicht.
 
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MartinP_Do

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Ich könnte zurück zur Telekom - inzwischen gibt es Vectoring mit 250 MBit/s bei uns in der Straße ...
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #32

Joerg

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Naja, solange HFC läuft ist es ja gar nicht so schlecht; ich hab das hier seit >10 Jahren und war überwiegend sehr zufrieden damit. Wenn's allerdings mal nicht lief - Kabelschaden in der Straße, Ingress, überlastetes Segment - war das kein Spaß, das hat sich dann immer gezogen wie Kaugummi. Aber Dt Glasfaser soll beim Support auch nicht unbedingt besser sein. Daher die Backup-Leitung, zusätzlich zu meiner FritzBox 6890LTE mit Telekom-Prepaid-Karte, die bisher mit "Dayflats unlimited" bei Bedarf als Backup für Vodafone-Kabel gedient hat.

Jörg
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #33

Maurice

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In meinem Stadtteil in Karlsruhe baut die Telekom momentan FTTH aus. Seit Wochen arbeiten sich die Bauteams von Straße zu Straße und reißen jeden Gehweg auf.

Wahrscheinlich werde ich dennoch vorerst im Vodafone-Kabelnetz bleiben. Zum einen ist unklar, ob der Hauseigentümer überhaupt einen Glasfaser-Hausanschluss beauftragt hat bzw. diesem zustimmen würde. Zum anderen sind die Telekom-Preise schon steil. Vodafone HFC 1000/50 für 40 € inkl. Hardware vs. Telekom FTTH 250/50 für 55 € zzgl. Hardware - überzeugt mich momentan nicht.

In anderen Stadtteilen bauen hier interessanterweise die örtlichen Stadtwerke Glasfaser aus und treten auch selbst als ISP auf. Da sind die Anschlüsse grundsätzlich symmetrisch. 300/300 für 45 €, 600/600 für 65 € oder 1000/1000 für 90 €.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #34
__QT__

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Lass ich Glasfaser ausbauen oder nicht? Empfehle hier gleich die Antwort zu Frage 1 zu lesen:

https://www.verbraucherzentrale.de/...en-und-antworten-zum-glasfaseranschluss-70212

Ich war auch skeptisch und nur CGNAT etc, aber wenn die Ausbauaktion erstmal vorbei ist, die Bautrupps die Stadt verlassen haben, dann wird es mMn schwer die Bautrupps zurück zu bekommen und mega teuer dazu auch noch. Jammert dann nicht in Zukunft.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #35
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Wirklich CGNAT ohne IPv6, oder DSLite wie bei Vodafone (IPv4 CGNAT + IPv6/59 Subnetz)?
Ganz ehrlich weiß ich das noch nicht wirklich. Habe ja den Anschluß noch nicht selbst.

Und werde auch nicht aus der Erklärung im DGN FAQ Bereich schlau.

Was ich aber weiß: ich werde den neuen Anschluß nur dazu buchen und auf keinen Fall mein Vodafone kündigen. Zumindest erstmal nicht. Wenn die Dinge dann mal laufen, kann ich das immer noch machen...
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #36

Tom_123

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Die DGN schaltet DS-lite, wie Vodafone im Kabel Bereich standardmäßig auch ;)
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #38
boba

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Wahrscheinlich werde ich dennoch vorerst im Vodafone-Kabelnetz bleiben. Zum einen ist unklar, ob der Hauseigentümer überhaupt einen Glasfaser-Hausanschluss beauftragt hat bzw. diesem zustimmen würde.
Der Hauseigentümer muss zwar seit einer Aktualisierung des Wohneigentumsrechts dem Ausbau einer Wallbox oder behindertengerechter Einbauten zustimmen, wenn man als Mieter das bauen will und die Kosten übernimmt, leider gilt das nicht für Breitbandanschlüsse. Allerdings bieten die ganzen Glasfaserfirmen in der Regel eine professionelle Kontaktaufnahme mit dem Vermieter an, damit der das gestattet. Außer (wenn überhaupt) Papierkram kommen auf den Vermieter keine zwangsweisen Kosten zu, das trägt alles derjenige, der den Ausbau will.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #39

robbe

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Ob die "Methode Telekom" wirklich bei Kapazitätsengpässen zu Problemen führt, hängt davon ab, wie viele Fasern vom Kabelverzweiger zum POP führen, bzw wie aufwändig es ist, welche nachzublasen. Wenn man da ein paar Reservefasern zugeführt hat, ist man ggfs auch ausreichend flexibel, für einen Business-Anschluss mit PtP zu sorgen ...
Auf einem KVZ liegen teilweise an die 200 Anschlüsse. In einem PON-Segment werden nur maximal 32 Anschlüsse versorgt. Von da her wird man wahrscheinlich eh mehrere Glasfasern vom PoP zum KVZ führen ...

Ich bin da grad an einem Telekom Projekt beteiligt, welches ich mal als Beispiel heranziehen kann.
Vom PoP verläuft ein 96 Faser Stammkabel zum ersten KvZ. Vor diesem befindet sich eine Muffe. Je nach Anzahl der Kunden an diesem KvZ werden 12 oder 24 Fasern an der Muffe abgezweigt. Die Restlichen verlaufen weiter zum nächsten KvZ mit davor liegender Muffe. Da wird so lange wiederholt, bis entweder die Strecke zu Ende ist, oder alle 96 Fasern aufgebraucht sind.
In KvZ befinden sich 1:32 oder 1:8 Koppler, welche jeweils von einer ankommenden Faser versorgt werden und das Signal auf die Hausanschlusskabel aufteilen. Je nach Größe des Hauses können dann dort auch noch mal Koppler verbaut sein.

Da in einem KvZ mindestens 12 aktive Fasern vom Stammkabel ankommen, sollte eigentlich genug Reservekapazität vorhanden sein, um bei Engpässen auch mal einen 1:32 gegen mehrere 1:8 Koppler zu tauschen.

Das ganze ist eigentlich die sparsamste Variante, die ich bisher kenne.
Für eine Stadt baue ich auch aus. Dort hat jeder seine eigene Faser bis in den PoP und dort sind dann die Koppler verbaut. Also auch PON, aber mit wesentlich mehr Potenzial bei Engpässen oder sonstigen Szenarien.

Vor ein paar Jahren war ich an einem Förderprojekt beteiligt, bei dem im ländlichen Raum wirklich jede Hütte und jeder Bauernhof (teilweise waren die Häuser nur über Feld- und Waldwege zu erreichen) Glasfaser bekommen hat. Auch mit eigener Faser bis zum PoP, aber hier sogar mit eigenem Anschluss am Switch, also AON.
 
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PON hat halt massiv Probleme sobald man mehr als den Standard Brei von wer auch immer Gebaut hat nicht will. Der Infrastruktur Betreiber diktiert halt Maximal Geschwindigkeit und up/down ratio.
Das ganze mag anfangs sparsam sein, funktioniert nur dann in der Masse nicht, außer man baut so das man beim Anbieter Wechsel auf P2P umgestellt wird, dann wäre es aber billiger gleich P2P gebaut zu haben als bei jedem Kundenwechsel im Zweifel ein Bautrupp rausschicken zu müssen.

Nebenbei würde ich mich bei den ganzen Glasfaser Anbietern die aus dem Boden Sprießen langsam mal mehr Transparenz wünschen wessen Backbone sie nutzen und falls den eigenen die AS Nummer in den FAQs.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #41

Joerg

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PON hat halt massiv Probleme sobald man mehr als den Standard Brei von wer auch immer Gebaut hat nicht will. Der Infrastruktur Betreiber diktiert halt Maximal Geschwindigkeit und up/down ratio.
Wie praktisch überall.
Das ganze mag anfangs sparsam sein, funktioniert nur dann in der Masse nicht, außer man baut so das man beim Anbieter Wechsel auf P2P umgestellt wird, dann wäre es aber billiger gleich P2P gebaut zu haben als bei jedem Kundenwechsel im Zweifel ein Bautrupp rausschicken zu müssen.
GPON bei der Deutschen Glasfaser ist beinahe P2P. Jeder Kunde hat eine eigene Faser bis zum PoP, erst dort werden dann mehrere Kunden gemeinsam über einen entsprechenden Koppler auf einen optischen Anschluss gelegt. Tiefbau ist da also bei einem Anbieter/Kundenwechsel definitiv nicht erforderlich.

Hilft nur nix, weil de facto eh so gut wie keine fremden Anbieter auf das Netz der Deutschen Glasfaser gehen. Die Telekom hätte in einem Ort die Option gehabt, überbaut aber nun lieber mit eigenem Glasfasernetz. Angeblich sind die von der Deutschen Glasfaser angebotenen Konditionen für die Telekom "unattraktiv". Lustig nur, dass das exakt dieselben Konditionen sind zu denen die Telekom Mitbewerber auf das Telekom-Glasfasernetz lässt :D

Jörg
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #42

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Wie praktisch überall.
Das ist erst seit VDSL der Fall.
GPON bei der Deutschen Glasfaser ist beinahe P2P. Jeder Kunde hat eine eigene Faser bis zum PoP, erst dort werden dann mehrere Kunden gemeinsam auf einen optischen Anschluss gelegt. Tiefbau ist da also bei einem Anbieter/Kundenwechsel definitiv nicht erforderlich.

Hilft nur nix, weil de facto eh so gut wie keine fremden Anbieter auf das Netz der Deutschen Glasfaser gehen. Die Telekom hätte in einem Ort die Option gehabt, überbaut aber nun lieber mit eigenem Glasfasernetz. Angeblich sind die von der Deutschen Glasfaser angebotenen Konditionen für die Telekom "unattraktiv". Lustig nur, dass das exakt dieselben Konditionen sind zu denen die Telekom Mitbewerber auf das Telekom-Glasfasernetz lässt :D

Jörg
Ja jetzt noch, nachdem die Regulierung dann straffer gezogen wird wenn die BnetzA endlich festgestellt hat das der momentane wilde Westen eine Katastrophe ist nicht mehr. Und wenn man dann wirklich viel Internet nutzen will, dann macht es halt schon einen großen unterschied ob quasi P2P oder wirklich P2P hast. Entweder kann man dann halt eine Leitung mit 2,5/1 gbit/s maximal mieten, oder halt die Leitung bis zum PoP und auf der kannst du dann 400 gbit/s fahren wenn du willst.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #43

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Das ist erst seit VDSL der Fall.
Nö, das war auch vorher de facto so. Meine Leitung gab per ADSL2 ziemlich genau 5 MBit/s im Downstream her, und da war es auch total egal welchen Anbieter ich nutze (hatte Telekom und Versatel). Beide haben mir eine 6 MBit-Leitung geschaltet, bei beiden kamen mit den mitgelieferten Modems jeweils ca. 4 MBit/s an, die sich mit einem eigenem Modem, dass besser mit schlechten Leitungsbedingungen klarkam, auf etwas mehr als 5 MBit/s steigern ließen.

Ja jetzt noch, nachdem die Regulierung dann straffer gezogen wird wenn die BnetzA endlich festgestellt hat das der momentane wilde Westen eine Katastrophe ist nicht mehr. Und wenn man dann wirklich viel Internet nutzen will, dann macht es halt schon einen großen unterschied ob quasi P2P oder wirklich P2P hast. Entweder kann man dann halt eine Leitung mit 2,5/1 gbit/s maximal mieten, oder halt die Leitung bis zum PoP und auf der kannst du dann 400 gbit/s fahren wenn du willst.
Das ist eher eine Frage, was der Anbieter da mietet. IdR werden die bei Glasfaser Bitstream-Access mieten und damit nicht mehr anbieten als der Infrastrukturanbieter selbst. Auch bei AON werden wohl wenige bis keine Fremdanbieter ihre Hardware mit in den PoP stellen. Wenn doch ist es zumindest beim Verlegemodell der Dt Glasfaser kein Problem, die Faser des Kunden vom Koppler zu nehmen und auf einen eigenen Port zu legen; ab da ist es dann echtes P2P, und der Aufwand ist auch nicht höher als das Kabel vom optischen Anschluss des Infrastrukturanbieters umzustöpseln auf den Anschluss des Drittanbieters wie es bei AON in dem Fall wäre.

Jörg
 
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Nö, das war auch vorher de facto so. Meine Leitung gab per ADSL2 ziemlich genau 5 MBit/s im Downstream her, und da war es auch total egal welchen Anbieter ich nutze (hatte Telekom und Versatel). Beide haben mir eine 6 MBit-Leitung geschaltet, bei beiden kamen mit den mitgelieferten Modems jeweils ca. 4 MBit/s an, die sich mit einem eigenem Modem, dass besser mit schlechten Leitungsbedingungen klarkam, auf etwas mehr als 5 MBit/s steigern ließen.
Nur das die anderen Anbieter vor der Telekom RAM geschaltet haben. Ich bin damals deswegen gewechselt und hatte 250% mehr Leistung für leicht weniger Geld.

Das ist eher eine Frage, was der Anbieter da mietet. IdR werden die bei Glasfaser Bitstream-Access mieten und damit nicht mehr anbieten als der Infrastrukturanbieter selbst. Auch bei AON werden wohl wenige bis keine Fremdanbieter ihre Hardware mit in den PoP stellen.
Wie kommst du darauf? Das ganze Bitstream Thema ist erst seit VDSL groß, da durch die Telekom mit Vectoring erzwungen und wird mit VDSL dann hoffentlich auch wieder verschwinden.
Die Schweiz zeigt ja recht schön die Vorteile von P2P und das Bitstream access dann uninteressant wird plötzlich.
Wenn doch ist es zumindest beim Verlegemodell der Dt Glasfaser kein Problem, die Faser des Kunden vom Koppler zu nehmen und auf einen eigenen Port zu legen; ab da ist es dann echtes P2P, und der Aufwand ist auch nicht höher als das Kabel vom optischen Anschluss des Infrastrukturanbieters umzustöpseln auf den Anschluss des Drittanbieters wie es bei AON in dem Fall wäre.

Jörg
Dann möge die Dt Glasfaser das doch bitte machen. Ah Oh die lassen andere Anbieter nicht in ihren PoP und an ihre Fasern? Tja so ein Pech geht halt doch nur was die mir als fertig Produkt andrehen und nicht was ich gerne realisieren würde.

Das man die Regulierung da so schleifen lassen hat wird sich in ein paar Jahren furchtbar Rächen.
 
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Joerg

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Dann möge die Dt Glasfaser das doch bitte machen.
Das wäre dumm von der Dt Glasfaser. Man bräuchte dann 8-32 mal so viele Ports, also teuer zu beschaffende Hardware, die zusätzlich Strom verbraucht und gewartet werden muss anstelle der passiven Koppler. Mehr Kosten ohne aktuellen Nutzen für irgendwen.

Ah Oh die lassen andere Anbieter nicht in ihren PoP und an ihre Fasern? Tja so ein Pech geht halt doch nur was die mir als fertig Produkt andrehen und nicht was ich gerne realisieren würde.
Ich sehe für die nächsten paar Jahre keine realistische Vermarkungschance im Privatkundenbereich für Datenraten jenseits von 1 GBit. Kaum ein Privathaushalt wird im Haus Infrastruktur für 10 GBit (oder die Krücke 2,5 GBit) haben, geschweige denn Bedarf. Dementsprechend sind es wohl kaum die möglichen Produkte die die Mitbewerber vom Netz der Deutschen Glasfaser fernhalten.

Das man die Regulierung da so schleifen lassen hat wird sich in ein paar Jahren furchtbar Rächen.
Der Ausbau bei uns erfolgt zB komplett privatwirtschaftlich ohne öffentliche Mittel. Ich sehen wenig Handhabe für eine strikte Regulierung; die Errichter der Netze müssen schließlich eine Chance haben die Bauskosten schnell wieder reinzuholen. Ich bin recht sicher dass bei strikter Regulierung bei uns kein Ausbau stattgefunden hätte. Da ist es mir sehr viel lieber so wie es ist.

Optionen sind ja da; ich bekomme hier inzwischen neben 1 GBit per Glasfaser auch 500 MBit Docsis oder 250 MBit VDSL, anderswo wird es ähnlich aussehen.

Jörg
 
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Das wäre dumm von der Dt Glasfaser. Man bräuchte dann 8-32 mal so viele Ports, also teuer zu beschaffende Hardware, die zusätzlich Strom verbraucht und gewartet werden muss anstelle der passiven Koppler. Mehr Kosten ohne aktuellen Nutzen für irgendwen.
Deswegen hätte das entsprechend von Anfang an Reguliert werden müssen. Wird es halt teurer wenn man dann bald nachrüsten muss.

Der Ausbau bei uns erfolgt zB komplett privatwirtschaftlich ohne öffentliche Mittel. Ich sehen wenig Handhabe für eine strikte Regulierung; die Errichter der Netze müssen schließlich eine Chance haben die Bauskosten schnell wieder reinzuholen.
Sobald ein Zweiter Anbieter das Gebäude per FTTH erschlossen hat kann man ja gerne die Regulierung streichen, aber solange da ein Monopol ist muss Reguliert werden.
Ich bin recht sicher dass bei strikter Regulierung bei uns kein Ausbau stattgefunden hätte.
Da auch gefördert gebaut wird ist das ausgeschlossen, man muss nur den Punkt finden wo es sich lohnt.

Optionen sind ja da; ich bekomme hier inzwischen neben 1 GBit per Glasfaser auch 500 MBit Docsis oder 250 MBit VDSL, anderswo wird es ähnlich aussehen.

Jörg
Die Optionen sind in ein paar Jahren irrelevant. Wir bauen hier Infrastruktur für die nächsten 30-50 Jahre und dementsprechend muss man entsprechend weit Aufbau und Regulierung im voraus Planen, sonst stellt man dann halt in der Zukunft fest "oh kacke hätten wir doch mal..." momentan baut man eher für kurzfristige Rendite und Zukunft >4 Jahre kennt man nicht und plant man nicht für.
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #47

Joerg

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Deswegen hätte das entsprechend von Anfang an Reguliert werden müssen.
Um die Kosten und den Energiebedarf des Netzes sinnlos in die Höhe zu treiben indem man einen nicht bedarfsgerechten "Überausbau" erzwingt? Nein.

Wird es halt teurer wenn man dann bald nachrüsten muss
Muss man ja nicht. 1 GBit/s sind mit der aktuellen Konfiguration "drin" und entsprechen der maximal möglichen Geschwindigkeit in den LANs praktisch aller Haushalte. Das wird also noch für viele Jahre reichen. Wenn dann mal mehr gebraucht wird ist fraglich, ob die Zahl der Ports erhöht werden muss oder ob dann schlicht Hardware da ist die mehr als 2,5 GBit/s pro Port "kann".

Sobald ein Zweiter Anbieter das Gebäude per FTTH erschlossen hat kann man ja gerne die Regulierung streichen, aber solange da ein Monopol ist muss Reguliert werden.
Sobald ein zweiter Anbieter Breitband-Internet liefern kann, egal auf welcher Technologie, ist Regulierung unnötig.

Die Optionen sind in ein paar Jahren irrelevant. Wir bauen hier Infrastruktur für die nächsten 30-50 Jahre und dementsprechend muss man entsprechend weit Aufbau und Regulierung im voraus Planen, sonst stellt man dann halt in der Zukunft fest "oh kacke hätten wir doch mal..." momentan baut man eher für kurzfristige Rendite und Zukunft >4 Jahre kennt man nicht und plant man nicht für.
Die Technologie entwickelt sich stetig weiter, mit Docsis 4.0 steigen die Bandbreiten massiv. Dass mal 250 MBit/s über Telefonleitungen quetschen kann hätte vor einigen Jahren auch niemand erwartet. 5G wird brauchbare Bandbreiten bieten wenn der Ausbau abgeschlossen ist. Es wird also auch in ein paar Jahren noch Alternativen zur Glasfaser geben.

Jörg
 
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MartinP_Do

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Um die Kosten und den Energiebedarf des Netzes sinnlos in die Höhe zu treiben indem man einen nicht bedarfsgerechten "Überausbau" erzwingt? Nein.

....

Die Technologie entwickelt sich stetig weiter, mit Docsis 4.0 steigen die Bandbreiten massiv. Dass mal 250 MBit/s über Telefonleitungen quetschen kann hätte vor einigen Jahren auch niemand erwartet. 5G wird brauchbare Bandbreiten bieten wenn der Ausbau abgeschlossen ist. Es wird also auch in ein paar Jahren noch Alternativen zur Glasfaser geben.

...
Ich finde Deine Argumentation nicht besonders schlüssig. DOCSIS 4.0 wird pro Anschluss JEDE Glasfasertopologie vom Energiebedarf her weit in den Schatten stellen ...
Wenn es um den Energiebedarf geht, sollte man so viel des Koax-Netzes mit Glasfaser überbauen, wie möglich, und die Koax-Leitungen stillegen ...
 
  • Die Glasfaser-Konkurrenz schläft nicht Beitrag #49

Joerg

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Ich finde Deine Argumentation nicht besonders schlüssig. DOCSIS 4.0 wird pro Anschluss JEDE Glasfasertopologie vom Energiebedarf her weit in den Schatten stellen ...
Wenn es um den Energiebedarf geht, sollte man so viel des Koax-Netzes mit Glasfaser überbauen, wie möglich, und die Koax-Leitungen stillegen ...
Genau das tut Vodafone ja auch; "die Glasfaser rückt immer näher an den Kunden heran" ist deren Formulierung.

Ich halte es für absolut sinnvoll redundante Anbindungen zu haben und nicht alles auf eine Karte (oder besser: auf ein Kabel) setzen zu müssen. Ich bin auf meinen Internetzugang absolut angewiesen und muss ihn daher auch verwenden können wenn ein Bagger die Glasfaserkabel bei uns durchgerissen hat oder der PoP explodiert ist. Deshalb bin ich froh, neben Glasfaser auch noch Docsis (und Telefonkabel und LTE/5G) zur Auswahl zu haben. Ein Überausbau des Glasfasernetzes mit einem Port/Kunde würde aber zur Redundanz nichts beitragen, sondern nur Kosten und Energieverbrauch ohne jeglichen Nutzen verursachen.

Du kaufst Dir doch auch keinen 2, 3 oder 4 Gefrierschrank und lässt ihn leer mitlaufen weil Du ihn vielleicht in einigen Jahren mal brauchen könntest, oder?

Jörg
 
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