E-On GF ist schon eine Nummer, gibts bei mir nicht, wird aber im angesprochenen Nachbarort ausgebaut. Kostenloser Hausanschluss wenn man sich verpflichtet (in welchem Zeitraum auch immer) einen 2jahres Vertrag abzuschliessen direkt bei Eon-Internet. Grundsätzlich wirbt man ebenfalls mit OpenAccess, man kann (nach den 2 Pflicht-Jahren) gerne wechseln, auf mehrfache Anfrage der Presse welche Anbieter da in Frage kommen gibt es keine Auskunft - für mich in Unding.
Wir hatten letztens einen Infoabend von E.ON - im großen Saal unseres Kurhauses mit Platz für mindestens 400 Personen. Ich weiß nicht ob E.ON eine Presseabteilung hat, aber wenn sie eine haben, dann gehört die gesamte Belegschaft gefeuert.
Der Infoabend war extrem informativ und in unserer kleinen Runde von vier Personen, zzgl. der Mitarbeiter von E.ON, konnten wir alle unsere Fragen stellen. Warum im Vorfeld nicht die Lokalzeitung und -radio informiert wurden, oder für diese Infoveranstaltung wenigstens Flyer verteilt worden wären, weiß ich nicht. Der Saal hätte eigentlich brechend voll sein müssen, vor allem wenn man vorher schon das Wissen gehabt hätte, was wir während der Veranstaltung gewonnen haben.
E.ON muss bei uns gar keine Mindestquote mehr erreichen. Sie bauen fast den kompletten Osten unserer Stadt mit Glasfaser aus. Laut Infotafel des Abends wären das immerhin knapp 12.000 Haushalte. Glasfaser wird gelegt, auch wenn sich in einer Straße mal kein Interessent finden sollte. Innerhalb der Vorvermarktungsphase entfallen die Anschluss- und Tiefbaukosten in Höhe von knapp 1.600 € wenn man E.ON eine unterschriebene Grundstückseigentümererklärung zukommen lässt. Das reicht schon um kostenlos ans Glasfasernetz angeschlossen zu werden. Auf Wunsch wird ein ONT installiert, der ist aber nicht zwingend erforderlich. Schließt man innerhalb des Vorvermarktungszeitraums auch noch einen "Servicevertrag" (das ist deren Wort für den gebuchten Internettarif) ab, dann entfallen zudem auch noch die knapp 400 € erstmalige Einrichtungs- und Anschlusskosten.
Jetzt kommt aber der Hammer an der Geschichte: selbst wenn man sich nur den kostenlosen Glasfaseranschluss ins Haus legen lässt und keinen Internettarif dazu bucht, fallen keinerlei weitere Kosten an und nach zwei Jahren ab Installationsdatum muss man keinen Vertrag mehr bei E.ON abschließen, sondern kann sich seinen Provider frei aussuchen. Es wurde auf Nachfrage ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das Netz im Open Access für alle Provider (nach Ablauf von zwei Exklusivjahren) aufgebaut wird und jeder Provider zugelassen wird, der Interesse an der Nutzung des Netzes hat. E.ON berechnet dem neuen Provider bei erstmaliger Inbetriebnahme eines GF-Anschlusses zwar auch die 400 €, aber ob der Provider diese Kosten dann an seinen neuen Kunden weitergibt, ist dem Provider überlassen.
Es gibt nur eine einzige Einschränkung bei Mehrparteienhäusern: Bei 3 - 10 Parteien muss mindestens eine Partei einen Servicevertrag bei E.ON abschließen, sind es mehr wie 10 Parteien, dann müssen mindestens 25% der Parteien einen Vertrag mit E.ON abschließen. Ist aber aus Sicht von E.ON auch gerechtfertigt, da E.ON bei Mehrparteienhäusern auch die kostenlose In-Haus-Verlegung inkl. optischer Wiederinstandsetzung, sollten bei der Installation Wände aufgestemmt werden müssen.
Achja, E.ON baut das Netz aktuell noch als reines IPv4 Netz aus, IPv6 ist für die Zukunft geplant, aber da kann noch nicht gesagt werden, wie lange die Einführung noch dauern wird. Und etwas widersprüchlich ist in dem Zusammenhang die "dynamische" öffentliche IP-Adresse für 3 € monatlich - damit ist nämlich keine dynamische IPv4 Adresse gemeint, sondern eine feste Adresse, die sich während der Vertragslaufzeit niemals ändert (der Punkt wurde von uns während des Abends direkt mit angesprochen). Und wer, so wie ich, sein Heimnetz mittlerweile so weit wie möglich auf IPv6 umgestellt hat, müsste sich bis zur nativen Implementierung von IPv6 mit einem Tunnel-Dienst wie den von Hurrican Electrics behelfen, die mittlerweile ja auch schnelle Verbindungen durch Anbindung an ein Frankfurter Rechenzentrum bieten.
Ich verstehe echt nicht warum die Presseabteilung von E.ON nicht im Vorfeld des Infoabends massiv dafür geworben hat. Wir vier, die wir an dem Abend da waren, hatten es nur über die Internetseite von E.ON gesehen, dass ein Infoabend überhaupt stattfindet.
Meiner gesamten Familie werde ich jedenfalls dringend dazu raten, sich zumindest den kostenlosen GF-Anschluss ins Haus legen zu lassen, ob sie ihn hinterher jemals nutzen oder nicht, ist ja eine ganz andere Sache.