Im Grunde ist diese Veränderung logisch. Ein Großteil der unterirdisch verbauten, passiven Komponenten des Glasfaser-Coax-Netzes von Vodafone sind zur Übertragung von Signalen auf Trägerfrequenzen von bis zu 450 MHz spezifiziert. Bei der Verwendung höherer Trägerfrequenzen sind zu geringe Signal-Rausch-Abstände und die damit verbundenen Nachteile (viele nicht korrigierbare Fehler, deswegen Verzögerungen durch das Neu-Anfordern von Paketen bei TCP/IP-Verbindungen beziehungsweise Paketverluste bei UDP) wahrscheinlicher als bei Frequenzen bis 450 MHz.
Nun bringt man einen sehr breiten OFDM-Kanal, der einen wirklich großen Teil der in Richtung der Kundinnen und Kunden zu übertragenden Daten übertragen wird, in diesen Frequenzbereich, für den die oben genannten Bauteile spezifiziert sind. Die ohnehin an Bedeutung verlierenden EuroDOCSIS-3.0-Kanäle "wandern" dafür in die höheren Trägerfrequenzen.
Ich vermute, dass langfristig die Telekommunikationsendeinrichtungen, die DOCSIS 3.1 nicht unterstützen, gegebenenfalls auch ohne Zustimmung der / des jeweiligen Kundin / Kunde außer Betrieb genommen werden. Dies würde die Abschaltung von EuroDOCSIS-3.0-Kanälen ermöglichen, was wiederum Trägerfrequenzen "freimacht", sodass weitere DOCSIS-3.1-Kanäle hinzukommen beziehungsweise bestehende verbreitert werden können.